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OLG Naumburg, 06.03.2013 - 3 UF 186/12 |
Zitiervorschläge
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Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Zulässigkeit der gerichtlichen Durchsetzung eines Wechselmodells gegen den Widerstand eines Elternteils
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 1671 Abs. 2 Nr. 2; BGB § 1684
Zulässigkeit eines Wechselmodells gegen den Widerstand eines Elternteils - datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
Verfahrensgang
- AG Burg, 28.06.2012 - 5 F 605/11
- OLG Naumburg, 28.02.2013 - 3 UF 186/12
- OLG Naumburg, 06.03.2013 - 3 UF 186/12
Papierfundstellen
- FamRZ 2014, 50
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (2)
- KG, 28.02.2012 - 18 UF 184/09
Elterliche Sorge: Anordnung eines Betreuungs-Wechselmodells bei entgegenstehendem …
Auszug aus OLG Naumburg, 06.03.2013 - 3 UF 186/12
Ein solcher Ausnahmefall kann dann aber nur gegeben sein, wenn das Betreuungs- Wechselmodell im Hinblick auf das Kindeswohl geboten ist und dem eindeutig geäußerten und belastbaren Willen der Kinder entspricht (KG FamRZ 2012, 886). - AG Monschau, 30.05.2012 - 6 F 59/12
Übertragung der Entscheidung über den Besuch des Religionsunterrichts und der …
Auszug aus OLG Naumburg, 06.03.2013 - 3 UF 186/12
Gegen den Widerstand eines Elternteils kann das Wechselmodell nicht angeordnet werden (OLG Hamm FamRZ 2012, 1883 ).
- KG, 22.05.2015 - 18 UF 133/14
Aufenthaltsbestimmungsrecht: Anordnung des Wechselmodells gegen den Willen eines …
Es ist in Rechtsprechung und Literatur umstritten, ob die Anordnung eines Wechselmodells gegen den Willen eines Elternteils überhaupt rechtlich zulässig ist und ob insbesondere § 1684 Abs. 3 BGB eine Rechtsgrundlage hierfür bilden kann, oder ob, wenn überhaupt, nur die Möglichkeit bestünde, über Maßnahmen im Rahmen des Sorgerechts ein Wechselmodell einzurichten (generell im Hinblick auf eine fehlende Rechtsgrundlage unter verfassungsrechtlicher Rückbindung ablehnend OLG Saarbrücken Beschl. v. 26.6.2014 - 6 UF 62/14 - in beck-online unter BeckRS 2014, 15824 = FamRZ 2015, 62; ferner OLG Naumburg - 3. Zivilsenat - BeckRS 2013, 14500 = FamRZ 2014, 50; OLG Brandenburg BeckRS 2013, 19331; OLG München BeckRS 2013, 20336 = FamRZ 2013, 1822; OLG Hamm NJW 2012, 398 = FamRZ 2012, 646 (Ls.); aus Kindeswohlgründen: KG - 13. Zivilsenat - BeckRS 2013, 08999 = FamRZ 2014, 50; OLG Hamm BeckRS 2012, 09703 = FamRZ 2012, 1883; OLG Koblenz BeckRS 2010, 01264 = FamRZ 2010, 738; allgemein dagegen ebenfalls Coester in Staudinger, BGB, Kommentar, Bearb. 2009, § 1671 Rn. 23; Hennemann, MünchKomm-BGB, 6. Aufl. 2012, § 1671 Rn. 91; vgl. ferner Rauscher in Staudinger, Bearb. 2014, § 1684 Rn. 50; 162a; vgl. auch Kinderrechtekommission des DFGT, FamRZ 2014, 1157, 1160 ff, insb. - AG Erfurt, 01.10.2014 - 36 F 1663/13
Sorge- bzw. Umgangsrecht: Anordnung des Wechselmodells gegen den Willen eines …
In Literatur und Rechtsprechung überwiegt die Auffassung, dass die Anordnung des (Betreuungs)-Wechselmodells bei widerstreitenden Anträgen gar nicht möglich sei, da der Konsens zur Durchführung der wechselseitigen Betreuung fehle (vgl. Schwab, FamRZ 1998, 457) und ein gemeinsamer Kooperationswille der Eltern unverzichtbare Voraussetzung sei (vgl. BGH, Beschl. v. 14.10.1992 - Az. XII ZB 150/91 - FamRZ 1993, 314; OLG Stuttgart, Beschluss vom 14.3.2007, - Az 16 UF 13/07 - OLG Hamm NJW 2012, 398; OLG Naumburg, Beschluss vom 28.02.2013 - Az. 3 UF 186/12 -, FamRZ 2014, 50; OLG Brandenburg, Beschluss vom 22.03.2012 - 3 UF 8/12 -, juris;… Übersicht bei Hildegund Sünderhauf, Wechselmodell: Psychologie - Recht - Praxis, Abwechselnde Kinderbetreuung durch Eltern nach Trennung und Scheidung, 2013, S. 391 ff.).